Zu Beginn der Runde sind Christian Schenk und Daniel Dietrich zum 1.SKC Monsheim gewechselt. Die Erwartungen an zwei Kegler die aus dem Freizeitkegeln kommen sind richtig hoch, haben Sie doch einige Titel dort gewonnen. Man sollte dabei nicht vergessen, dass im Freizeitkegeln nur 100 Wurf statt 200 Wurf gespielt werden. Mit ihren zwei sehr tollen Charakteren passen Sie optimal zum SKC. An einem Donnerstagabend habe ich mir die 2 Jungs mal geschnappt. Es ist interessant, wie sie sich die Zukunft in unserem Verein vorstellen und wie die Runde als neues Mitglied bis jetzt gelaufen ist. Ein Doppelinterview ist mal wieder was ganz neues und ich denke, es sind einige Interessante Aussagen herausgekommen. Ich bedanke mich bei den beiden für die offenen Worte und wünsche euch viel Spaß beim Lesen, der zum Teil lustigen Antworten. Es sind schon 2 ganz spezielle Jungs. Man kann als Verein froh sein, solche Jungs in seinen Reihen begrüßen zu können.
Pommes: Fangen wir dieses Interview mal an mit einer grundlegenden Frage! Wieso seid ihr so verrückt und übt diesen außergewöhnlichen Sport aus?
Diddy: Ich darf eigentlich aus gesundheitlichen Gründen nichts anderes machen. Mein Vater hat damals für den TuS Großkarlbach gekegelt und als kleiner Junge war ich dann immer bei den Spielen und im Training dabei. Der erste Kontakt zum Kegeln ist dabei entstanden.
Pommes: Wie alt warst du damals?
Diddy: Ich hab mit 10 Jahren meine ersten Kugeln runter geschubst und bin dann direkt in die Großkarlbacher Jugend gekommen.
Christian: Ja bei mir war es so, dass ich Fußball gespielt habe und das irgendwann zu stressig war mit Training und Spielen. Mein bester Kumpel Diddy hat das irgendwann erkannt und mich mal mit auf die Kegelbahn genommen. Das hat mich dann so fasziniert, dass ich dann geblieben bin.
Pommes: Also war dein ausschlaggebender Punkt der Diddy?
Christian: Ja genau, ohne Diddy würde ich jetzt hier nicht sitzen.
Pommes: Wie ist für euch die Runde nach 6 Spieltagen gelaufen? Zufrieden?
Christian: Ich muss schon sagen es ist noch Luft nach oben da, aber jetzt greife ich weiter voll an.
Pommes: Das eine Spiel für die 2. Mannschaft war auch ok?
Christian: Die sehr gute Atmosphäre in der Truppe hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Mein Spiel konnte ich für mich erfolgreich gestalten.
Diddy: Bei mir ist es so, dass ich ja nicht alle Spiele bestreiten konnte. Hab das 1. Spiel in der 2. Mannschaft gemacht und musste dann beruflich aussetzen. Ich sag mal so, wir sind in diesem Jahr 8 Leute die in die 1. Mannschaft drängen. Wir sind stark besetzt und für das haben wir relativ leicht 2 Spiele (Eintracht Frankfurt und Rodalben) hergegeben. Nach dem Spiel in Grünstadt hat man aber gesehen was in der Truppe steckt, es war ein historischer Erfolg. Mit meiner persönlichen Leistung bin ich noch nicht ganz zufrieden, aber wenn ich mal richtig fit bin, kommt es von alleine.
Pommes: Ja dein 1. Spiel hast du in der 2. Mannschaft gemacht war aber für dich kein Problem?
Diddy: Nein absolut nicht. Die 2. Mannschaft hat einfach eine gute positive Stimmung, da fällt es leicht als Spieler eine tolle Leistung zu spielen.
Pommes: Was könnt ihr aus dem Kreis der 1. Mannschaft berichten?
Diddy: Ja, der eine oder andere ist noch nicht in der Spur wie z.B. der Krüger. Ich denke ja, einige merken diesen neuen Konkurrenzkampf. Der ist schon was anderes wie die Jahre zuvor und vielleicht herrscht dadurch etwas mehr Druck und es entstehen Unsicherheiten.
Christian: Wenn man jetzt die letzte Runde betrachtet haben schon 2-3 Jungs noch nicht ihre Leistung erreicht, aber wenn sie ihre Leistung in den nächsten Spielen abrufen, sind wir mit diesen 8 starken Leuten, die alle in die 1. Mannschaft wollen, eigentlich so stark das man Meisterschaftsfavorit bleibt.
Pommes: Die 2. Mannschaft bleibt für euch auch Meisterschaftsfavorit?
Diddy: Ja, momentan sind sie ja 1. und ich habe kein Problem damit in der 2. Mannschaft zu spielen oder in der 1. Ersatz zu machen. Es macht einfach riesig Spaß in beiden Mannschaften. Klar ist es was anderes, wenn man in der Bundesliga richtig von seinem Gegner gefordert wird, als wenn man einen Gegner hat der gerade mit 800 Kegeln von der Bahn geht. Das ist schon eine ganz andere Welt.
Pommes: Grundsätzlich ist die Stimmung in beiden Mannschaften richtig gut?
Beide: Absolut ja!
Pommes: Jetzt kommt ihr ja beide aus dem Freizeitkegeln! Würdet ihr sagen diese Bundesliga-Welt ist was ganz neues?
Christian: Für mich ist es eine ganz neue Erfahrung, einfach mal diese Bundesliga Luft zu schnuppern. Das kann man mit den Freizeitkeglern nicht vergleichen. Allein die Stimmung bei den Spielen ist was ganz anderes und man muss sagen der Druck ist ganz klar höher. Bei den Freizeitkeglern steht der Spaß an oberster Stelle, ist zwar in der Bundesliga auch so, aber hier werden Fehler ganz anders bestraft. Man merkt auch, dass in der 1. Mannschaft jeder fokussiert ist, das Spiel zu gewinnen.
Diddy: Klar ist es was anderes beim SKC in der Bundesliga zu spielen. Ich muss aber auch sagen, eigentlich habe ich gedacht ich bin etwas aufgeregter. Durch meine Teilnahmen an den Einzelmeisterschaften bei den Freizeitkeglern oder im Jugendbereich beim TuS, bekommt man da schon ein gewisses Maß an Erfahrung und man spielt lockerer gegen einen Marcus Schäfer oder einen Andreas Christ.
Pommes: So denke ich auch, durch deine Erfahrung bei Teilnahmen an diversen Veranstaltungen im Freizeitkegeln, hast du natürlich schon was erlebt und auch Erfolge gefeiert. Wenn man jedoch aus einer unteren Liga kommt oder noch keine Erfahrung hat mit großen Veranstaltungen, ist es natürlich schon schwieriger und braucht seine Zeit um in der Bundesliga anzukommen.
Pommes: Wo liegen eure Stärken beim Kegeln?
Diddy: Ich spiele unheimlich gerne gegen starke Kegler. Da kann ich mich pushen. Da habe ich schon einiges erlebt wie z.B. mit Patrick Mohr.
Christian: Meine Stärke liegt darin, dass ich absoluter Teamplayer bin und alles für meine Mannschaft mache. Alles andere müssen andere bewerten, aber manchmal bin ich etwas zu verbissen um eine Schwäche zu nennen.
Pommes: Welche Ziele verfolgt ihr in diesem Sportjahr? Einzel? Team?
Diddy: Jede Mannschaft hat in der Liga schon einige Punkte liegen gelassen und wir sollten weiter das Ziel verfolgen direkter Aufstieg oder die Relegation. Wir sind weiter gut dabei und die Truppe verfolgt weiter gemeinsam dieses Ziel. Persönlich ist mein Ziel schon Stammspieler in der 1. Mannschaft zu werden. Momentan ist es so, dass 4 Spieler gesetzt sind und 4 Spieler sich um 2 weitere Plätze streiten. Ich möchte einen festen Platz einnehmen und natürlich möchte ich meine Konstanz erhöhen. Ziel muss es sein, nicht immer die knappen 900er zu spielen, sondern 930 aufwärts und das sollte im Laufe der Runde machbar sein.
Christian: Für mich ist erstmal wichtig eine neue Erfahrung zu sammeln und Bundesligaluft zu schnuppern. Wie Daniel schon sagte sind 4 Spieler absolut gesetzt, die in jedem Spiel ihre Ergebnisse bringen. Ich versuche mich da einfach unterzuordnen und meine Leistungen abzurufen. Ich war schon überrascht in den ersten 4 Spielen gleich in der 1. Mannschaft zu spielen, obwohl ich auswärts noch nicht mit meiner Leistung zufrieden sein kann. Zuhause bin ich schon auf einem sehr guten Weg da sind die Leistungen für mich zufriedenstellend.
Pommes: Also würdest du, wie schon vom Team selbst ausgesprochen, Platz 1 bis 2 als dein Ziel bezeichnen?
Christian: Absolut!! Mit dieser tollen Mannschaft muss das Ziel sein um den 1. Platz mitzuspielen!
Pommes: Sagst du trotz dem holprigen Start?
Christian: Ja gut es war ein blödes Auswärtsspiel in Frankfurt, was wir unnötig verloren haben, ansonsten würde es doch ganz gut ausschauen. Ganz klar müssen wir über unsere Heimstärke kommen und dann Auswärts mindestens 5 Spiele gewinnen.
Pommes: Steht die Mannschaft schon unter Druck jedes Spiel gewinnen zu müssen?
Christian: Momentan schaut man von Spiel zu Spiel und möchte die Spiele natürlich erfolgreich gestalten. Ein vorher gewonnenes Spiel ist meistens ein verlorenes Spiel. Einfach eine Serie starten und am Ende der Hinrunde schauen, wo man steht!!
Pommes: Ihr bringt neue Fans mit auf die Bahn! Wer sind sie?
Diddy: Ja das sind Ex-Spielkameraden von der Schaffte Neun! Das ist hauptsächlich der Manfred unser neues Maskottchen und Schlachtenbummler. Bis auf Pirmasens, wo er selbst spielen musste, war er immer da und ich glaube er wird uns in den nächsten Spielen treu bleiben. Die anderen treuen Schlachtenbummler werden auch das eine oder andere Heimspiel von uns besuchen. Uns freut es sehr, dass da weiter ein Interesse besteht was mit uns passiert.
Pommes: Ist doch klasse wenn man so weiter verfolgt wird und bekannte Gesichter geben bestimmt Sicherheit!
Diddy: Manfred schaut auch immer online und weiß genau was Sache ist. Meistens schreibt er mir auch nach den Spielen einen kleinen Kommentar zu meinem Ergebnis. Er ist glaube auch noch nicht so ganz zufrieden.
Pommes: Ihr stammt beide aus Großkarlbach! Wie hat man den SKC so wahrgenommen in der Außendarstellung?
Diddy: Ich denke einfach viele Vereine sind auf den SKC neidisch. Wir haben eine super junge Truppe. Die Jugendarbeit ist einfach hervorragend, man kann jetzt schon sagen, dass in den nächsten Jahren einige Talente nach vorne kommen. Diese Talente können in den nächsten 5 Jahren schon eine gute Rolle spielen in den jeweiligen Mannschaften. Man sollte auch die Augen immer offen haben für weitere Talente aus anderen Vereinen und sie einfach mal ansprechen. Tobias Kräuter hat sich ja auch stetig verbessert in den letzten Spielen und er ist nur ein Beispiel.
Christian: Durch die jungen Spieler die einfach ein enormes Potential haben, hat der Verein in der Außendarstellung schon ein gutes Standing. Junge Spieler werden hier an die jeweiligen Mannschaften ran geführt und dies bekommt man in anderen Verein mit.
Diddy: Beim SKC ist es auch so, dass kein Geld in Einzelspieler fließt. So entstehen keine Neider in den einzelnen Mannschaften. Da passt es einfach auch menschlich, was mir einfach wichtiger ist, als eventuell mit einem guten Ergebnis noch ein paar Euros zu kassieren. Da bezahle ich lieber mal ne Runde Gutmann.
Pommes: Ihr wolltet beide wieder in den Spielbetrieb! Wie kam es dazu dann zum SKC zu wechseln?
Diddy: Ich bin ja aufgrund eines schweren Bandscheibenvorfalls zu den Freizeitkeglern gewechselt und habe dann 1 Jahr nichts gemacht. Am Anfang war es nicht so einfach und es war schon schwierig wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Dort musste ich mich wieder ran kämpfen und habe mir gesagt, ich spiele noch 1 Jahr bei den Freizeitkeglern, weil es einfach richtig Spaß gemacht hat. In dieser Zeit seid ihr dann mit dem Verein nach Großkarlbach gewechselt, wo ich mich in den verschiedenen Gremien dafür eingesetzt habe. Wir wollten letztes Jahr schon kommen, aber ich habe gekniffen und konnte Christian auch überzeugen bei den Freizeitkeglern ein Jahr dranzuhängen. Man sollte ja nicht immer alles so überstürzen.
Christian: Ich war ja ein Jahr länger bei unserem Heimatverein und nach dem Weggang von Daniel war etwas die Luft raus in dieser Truppe. Da Daniel mein bester Freund ist, habe ich dann gesagt, ok ich starte mal einen neuen Versuch bei den Freizeitkeglern und nach zwei erfolgreichen Jahren, indem wir alles gewonnen haben mit Meisterschaften und Europapokal, wollte ich dann wieder was Neues beginnen und ins Sportkegeln wechseln. Da Monsheim eine junge Truppe hat mit Erfolgsaussicht in der Zukunft, haben wir beiden dann gesagt wir wechseln zum SKC. Was natürlich passt, ist das hier in Großkarlbach gespielt wird. Wir fühlen uns auf diesen Bahnen einfach pudelwohl. Es war einfach die richtige Wahl diesen Weg einzuschlagen.
Pommes: Viele im Verein waren sehr happy, dass Ihr euch für den SKC entschieden habt! Denkt ihr, ihr konntet die Erwartungen jetzt schon erfüllen?
Christian: In der Vorbereitung hatten wir ja meistens Heimspiele und Zuhause denke ich, dass wir unsere Erwartungen erfüllen konnten. Auswärts muss man noch abwarten, ob die Ergebnisse passen. Es ist aber kein Einzelsport sondern ein Teamsport und da ist das Team einfach wichtiger.
Diddy: Ich glaube, dass ich noch nicht ganz die Erwartungen erfüllen konnte! Die Ergebnisse sind noch stark am schwanken. Die Vorbereitung war ganz gut mit meinem ersten 1000er hier in Großkarlbach. Hätte gerne so weiter gemacht, aber durch die Weintraubenlese war dann ein konstantes und ruhiges Training nicht mehr möglich. Da war der Kopf noch nicht frei. In den nächsten 3 Spielen werde ich dann aufblühen. Bei mir ist es nicht immer leicht wegen meiner Gesundheit, da waren die letzten Spiele schon eine Qual, aber Kämpfen ist eine gute Eigenschaft von mir. Man muss sehen im Freizeitsport sind es nur 100 Kugeln und die Umstellung auf 200 Kugeln dauert auch einfach seine Zeit.
Pommes: Man merkt ihr seid nach kurzer Zeit schon voll im Verein angekommen. Ist es auch wirklich so?
Diddy: Definitiv!! Wir haben ja schon schöne Abende erlebt und ich denke mit uns 2 wird es noch richtig lustig.
Christian: Wir sind ja keine Muffel sondern bringen uns ja gerne voll ein.
Diddy: Genau, wir sind für jeden Spaß zu haben und absolut angekommen. Es wird einem leicht gemacht hier Fuß zu fassen. Termin fürs erste SKC Tattoo sollte bald folgen.
Pommes: Habt ihr beide Interesse im Verein auch weitere Aufgaben zu übernehmen?
Christian: Ich könnte mir schon vorstellen ein Amt zu übernehmen. Ich denke mit der Zeit wird man sehen was sich hier ergibt. Momentan sind alle Ämter top besetzt. Ich bin offen dafür und gerne bereit.
Diddy: Wenn ich zu einem Verein komme und es steht irgendwas an mit Helfen im Ausschank oder ein Posten im Vorstand, der neu besetzt werden muss, bin ich absolut bereit dazu. Wenn der Tommi (1. Vorsitzender 30 Jahre im Amt) in 20 Jahren sagt er möchte nicht mehr, dann wäre ich der letzte der sagt ich mache es nicht.
Pommes: Welche Verbindung habt ihr zu anderen Vereinen?
Christian: Zu meinem Heimatverein habe ich natürlich die größte Verbindung und bei Auswärtsspielen ist natürlich der KSV Kuhardt schon ein sehr toller Verein mit tollen Keglern. Die Truppe von RW Nauheim war auch richtig locker drauf, da konnte ich super Gespräche führen.
Diddy: Ich pflege eher Kontakt zu Einzelspielern, als zu bestimmten Vereinen.
Pommes: Daniel du spielst noch in einer Behindertenauswahl ist das weiterhin aktuell?
Diddy: JA!! Durch meine Krankheit „Bluter“ darf ich beim Behindertenbreitensport teilnehmen und konnte auch da schon Erfolge feiern. Ich werde da weiterhin teilnehmen, weil es sehr viel Spaß macht mit den Jungs aus unterschiedlichen Vereinen, die sich bei der BSG Kaiserslautern versammeln.
Pommes: Wer sind eure Vorbilder im Kegelsport?
Christian: Mein absolutes Vorbild von der Leistung her bist du Pommes, muss ich ganz offen und ehrlich sagen. Wir kennen uns schon ewig und haben uns schon auf diversen Meisterschaften bekämpft. Wenn man deinen Werdegang sieht, du bist Stammspieler in der 1. Mannschaft und bringst eine Spitzenleistung nach der anderen. Da kann man nur hoch schauen!! Durch deinen super Charakter strahlst du einfach etwas aus. Man kann sich so einen Mannschaftskameraden nur wünschen. Es soll kein Geschleime sein, es ist einfach meine Meinung.
Pommes: Vielen Dank für die schönen Worte. Sowas hört man gerne!
Diddy: Vom technischen Ablauf her ist natürlich ein Markus Wingerter das absolute Nonplusultra im Kegelsport. Leider bin ich so steif und etwas zu groß um diesen Stil zu trainieren. Dieser Zug ist leider bei mir abgefahren.
Pommes: Markus ist ein grandioser Spieler, der auf einem ganz anderen Niveau spielt und sich vieles hart erarbeitet hat. Vielleicht liest er die Zeilen und stellt sich einem Duell gegen uns 3 in Großkarlbach.
Pommes: Wie würdet ihr junge Leute überreden mit dem Kegelsport anzufangen?
Christian: Grundsätzlich die Kids mal mitnehmen in die großen Kegelhallen und sich ein Spitzenspiel anschauen. Man muss den Kids zeigen was man erreichen kann. Jeder braucht Ziele.
Diddy: Es ist einfach sehr schwer die jungen Leute 5-6h auf die Kegelbahn zu bekommen. Da muss man einfach versuchen mit Kameradschaft und einem tollen Verein werben. Die Kids müssen es einfach gerne machen. Zu einem Spiel quälen bringt nämlich nichts.
Pommes: Habt ihr schon was mitbekommen von der Jugendarbeit?
Diddy: Ich bin ab und an mal im Jugendtraining. Da sieht man schon die tolle Arbeit von Ute und Sebastian mit den Kindern. Ich unterhalte mich dann natürlich auch mal mit Eric, Elias oder Lukas. Da entsteht also schon mal der Kontakt.
Pommes: Der Kontakt in alle Altersstrukturen ist dann schon gegeben?
Christian: Absolut! Es ist alles sehr strukturiert, sodass man auch gerade mit den Jugendlichen die sich durch die harte Schule der 3.-4. Mannschaft quälen mussten, Kontakt hat. Hoffen wir, dass die Jugendlichen den Ehrgeiz entwickeln einen Gerd Böss mal aus der 1. Mannschaft zu drängen. Wird ja auch mal Zeit!
Pommes: Was müsste passieren, dass ihr mit dem Kegelsport abschließt?
Christian: Es gibt sicher viele Gründe warum man mit dem Kegelsport abschließt. Es gibt zum Beispiel den Jonni Franz jun. er hat damals gesagt: „Ich habe mit dem SKC alles erreicht“ und tritt nun kürzer, um mit seinem Sohn die Zeit bei seinem Hobby Fußball zu verbringen. Ich persönlich müsste schon keinen Spaß mehr am Kegelsport haben um aufzuhören, aber diesen Gedanken habe ich nicht.
Diddy: Die müssen mich schon mit dem Sarg von der Bahn tragen, damit ich aufhöre.
Christian: Na, das glaube ich!
Pommes: Macht ihr noch andere Sportarten oder habt ihr weitere Hobbys?
Christian: Meine zweite Leidenschaft ist der Fußball!! Leider kann ich nicht mehr spielen wegen dem hohen zeitlichen Aufwand. Finde es wichtiger sich auf eine Sache zu konzentrieren.
Diddy: Bei mir ist es der FCK! Ich geh gerne auf den Betze, wenn es zeitlich passt. Momentan in der 2. Liga sind die Zeiten ja gut für uns Kegler. Ansonsten immer gerne eine Runde Pokern und ich lasse ungern ein Weinfest aus um zu „Schorlieren“.
Pommes: Was möchtet ihr noch erreichen als Kegler?
Christian: Ich möchte in der 1. Liga spielen und Deutscher Meister mit der Mannschaft werden. Träume soll man ja haben.
Diddy: Deutscher Meister ganz klar!! Es ist das Größte was man erreichen kann, ob im Einzel oder mit der Mannschaft. Ich durfte es ja im Freizeitkegeln schon erreichen. Ich würde gerne mal den 1100er knacken, es wird aber keine Bahn geben die mir ein solches Ergebnis schenkt.
Pommes: Du solltest vielleicht erstmal den richtigen 1000er spielen.
Pommes: Stellt euch vor, ihr könntet euch ein Team von 6 Keglern zusammenstellen. Wen würdet ihr euch ins Team holen, um auf dem schnellsten Weg Deutscher Meister zu werden?
Diddy: Ivan Cech, Tobias Lacher, Markus Wingerter, Daniel Aubelj, Andre Maul und Rene Zesewitz. Natürlich müssen diese Herren erstmal an mir vorbeikommen.
Christian: Ich hätte gerne auch Spieler von Daniel.
Diddy: Da musst erstmal mehr zahlen wie ich.
Christian: Jung ist mir sehr wichtig, deshalb würde ich eine junge Truppe zusammenstellen. Natürlich käme ein Markus Wingerter in mein Team, Jürgen Cartharius, Kai Münch, Pommes Hudel, Rene Zesewitz (ein absoluter Topspieler) und ein Patrick Jochem. Eine wichtige Position würde ich gerne noch lukrativ besetzen, Friedel Uhrig wäre mein Busfahrer und Ersatzspieler. Von diesen Leuten kann ich persönlich noch viel lernen.
Diddy: Mit deiner Mannschaft wirst du nur 2.
Pommes: Stellt euch vor es kommt ein Verein und macht euch zum Kegelprofi. Würdet ihr wechseln?
Diddy: Nö
Christian: (zögerlich) Nö. Ja gut, natürlich ist es eine interessante Vorstellung sich nur aufs Kegeln konzentrieren zu können.
Diddy: Für 3 Millionen im Jahr könnte ich mit mir reden lassen.
Pommes: Was waren bisher die Highlights eurer Karriere?
Christian: Muss schon sagen in der Vorbereitung gegen den aktuellen Deutschen Meister VKC Eppelheim zu spielen war klasse und natürlich das erste Spiel in der 2. Bundesliga.
Daniel: Ganz klar mein Deutscher Meistertitel bei den Freizeitkeglern im Einzel, wo ich eigentlich gar nicht antreten wollte, da mein bester Freund zwei Tage vorher bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Bin dann doch gefahren und die 100 Wurf waren einfach Gänsehaut pur. Ich hatte das ganze Spiel mit den Tränen zu kämpfen und es war einfach sehr emotional. Dieses Erlebnis wird wohl nichts toppen.
Pommes: Wer könnte für euch beim SKC in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen?
Daniel: Es gibt schon große Kegler bei uns. Wenn der Daniel Krüger sich richtig weiterentwickelt und sich stabilisiert, könnte er ein ganz Großer werden. Es ist zu hoffen, dass er bei uns bleibt, auch wenn weitere Angebote für ihn eingehen.
Christian: Vom Sportlichen gesehen ist ganz klar der Daniel Krüger der Mann der sicher vieles erreichen kann. Wenn man aber in den Verein schaut, sehe ich mit Sebastian Klonner eine herausragende Persönlichkeit im Verein. Er ist jetzt schon in frühen Jahren ein erfolgreicher Jugendtrainer und kann sicher auch weitere Ämter übernehmen. Durch seine Erfahrung kann er einfach bestimmte Positionen souverän begleiten.
Pommes: Sehe ich genauso! Er hat eine sehr tolle Ausstrahlung und ist ein Mann der für die Zukunft des SKC steht.
Pommes: Viele Fans oder Spieler lassen sich ja verrückte Dinge einfallen um zu zeigen welchen Verein sie vergöttern? Was würdet ihr tun?
Diddy: Falls wir wirklich Aufsteigen kann ich heute sagen, dann lass ich mir eine Glatze schneiden.
Pommes: Oh, da gab es schon wilde Aktionen kann ich dir sagen! Damals in Kaiserslautern beim ersten Aufstieg in die Bundesliga. Da haben sich schon große Kegler des SKC die Haare abgeschnitten.
Christian: Ich bin ein lustiger Vogel und würde eher etwas Farbe in meine Haare bringen.
Pommes: Als Pfälzer in einem Club der aus Rheinhessen kommt? Ist da irgendetwas anders?
Diddy: Was mir so auffällt die Rheinhessen vertragen nichts an der Theke. Ich hab ja schon den einen oder anderen nach Hause gebracht z.B. vom Backfischfest in Worms. Da hab ich schon einiges erlebt, aber man lernt die Rheinhessen kennen und lieben. Die Pfälzer werden aber weiterhin zeigen, wo der Hase hinläuft.
Christian: Ich sag nur „Die Rheinhesse kannst vergesse!“
Diddy: Ich glaube wir zwei Pfälzer tun den Rheinhessen ganz gut.
Pommes: Ich würde sagen ihr zwei seid ein hoffnungsloser Fall.
Pommes: Wo seht ihr euch in 5 Jahren mit dem SKC?
Diddy: In 5 Jahren spielen wir 1. Bundesliga und haben einen neuen Mannschaftsrekord der über 6000 liegt.
Christian: Wenn alle jungen Spieler bei uns bleiben und nicht abdrehen, werden wir sicher in der 1. Bundesliga spielen. Es geht ja gar nicht anders. Wir sind doch jetzt schon nah dran.
Pommes: Wie würdet ihr den SKC in 3 Worte beschreiben?
Christian: Kameradschaft, Geil, Lustig
Diddy: Jung, Geil und stark am Glas
Pommes: Welche Worte fallen euch zu der Abkürzung SKC ein?
Christian: Spitze, Kraftvoll, Clever
Diddy: Sexy, Kreativ, Cool
Pommes: Ich danke euch für die Zeit die Ihr euch genommen habt und wünsche euch viel Kraft und Gesundheit in der Runde.
Christian: Wir danken Dir für das tolle Interview und sind immer gerne bereit für ein neues! SKC olé!