Sebastian Klonner
Guten Tag Kegelinteressierte Fangemeinde,
Auch von mir noch ein “Frohes Neues Jahr” und es ist wieder soweit. In diesem neuen Interview hab ich mir mal unseren Jugendtrainer geschnappt. Er erzählt von seiner Jugendarbeit und von seiner Zeit, als er selbst noch Jugendlicher war. Also nehmt euch Zeit und lest seine knackigen Antworten. Ich finde es ein tolles Interview mit einer tollen Person.
Bis demnächst euer Reporter Pommes.
Name: Sebastian Klonner
Wohnort: Alzey
Alter: 27 Jahre
Familienstand: Vergeben
Persönliche Bestleistung: 1058 LP
Ehrenamt: Jugendtrainer 1. SKC Monsheim
Presse: Hallo Sebastian! Lass uns das Interview mal so Anfangen. Wie geht es dir?
Sebastian: Sehr gut! Danke der Nachfrage.
Presse: Du bist in deiner frühen Jugend zum 1. SKC Monsheim gewechselt. Wie ist es dazu gekommen und wieso bist Du immer noch da? Schließlich gibt es ja in deiner Heimat Alzey einen Kegelverein.
Sebastian: Als ich gerade in die Altersgruppe U18 gewechselt bin stand ich vor einer Entscheidung die, wenn ich die letzten 10 Jahre mal Revue passieren lasse, mein Leben grundlegend geprägt hat. Mein "Heimat"-Verein der ESV Alzey würde über kurz oder lang nicht mehr existieren und es galt zu entscheiden wie es denn mit meinem sportlichen Werdegang weitergehen sollte. Da kam dann mein Vater ins Spiel, der über Jörg Kreusel die Kontakte zum 1. SKC Monsheim geknüpft hatte und mir die Perspektive aufgezeigt hat, dass ich bei diesem mir völlig unbekannten Verein die Möglichkeit hätte mit vielen Jugendlichen im gleichen Alter und durch den damaligen Trainer Ernst Berkes auch sportlich auf einem höherem Level spielen zu können. Etwas Vergleichbares konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht entdecken (so nebenbei auch damals gab es mit Fortuna Alzey bereits einen weiteren Verein in Alzey), sodass die Entscheidung für den Wechsel nach Monsheim getroffen wurde. Zu der Frage "Warum bist Du immer noch da?" kann ich nur sagen, dass ich rein sportlich die Möglichkeit habe auf einem ansprechenden Niveau zu kegeln und jederzeit Leute da sind. die mir helfen mein Spiel zu verbessern. Persönlich, was in meinen Augen noch viel wichtiger ist, ist der Verein zu einer zweiten Familie für mich geworden. In den vergangen Jahren wurden Freundschaften geschlossen die ich nicht missen möchte. Mit Beginn meiner Trainertätigkeit vor gut 2 1/2 Jahren habe ich mich zudem noch eine Verpflichtung gegenüber dem Verein aber vor allem gegenüber den Jugendlichen übernommen, die ich nicht so plötzlich im Stich lassen kann (nicht das ich das wollte!). In diesem Bereich sind, gerade in Bezug auf Nina, Sandra und Marco tiefe Freundschaften entstanden, die mir persönlich sehr wichtig sind. Also nenn mir bitte doch mal eine guten Grund für einen Wechsel?
Presse: Natürlich wollen wir auf deine Trainertätigkeit im Verein eingehen. Wie ist momentan der Stand in deiner Jugendarbeit? Wie viele Kinder sind im Training und wie weit sind sie schon mit dem Kegelsport?
Sebastian: Zur Zeit besteht unsere Jugendabteilung aus 12 Jugendlichen im Alter von 8 -16 Jahren. Einen konkreten Stand der Jugendarbeit kann ich dir so direkt gar nicht mitteilen, denn auf Grund des jeweiligen Fortschritts der einzelnen Spieler kann die Antwort darauf sehr unterschiedlich ausfallen. Zur Zeit ist die Truppe bunt gemischt. Da haben wir die erfahrenen Spielerinnen mit Sandra und Nina, bei denen in ersten Linie an Technik-, Ablaufdetails und dem Kopfspiel gearbeitet wird. Des Weiteren haben wir Spieler/innen wie z.B. Eric die vor dem Umstieg auf die große Kugel stehen und versuchen in Ihrem letzten Jahr mit der kleinen Kugel noch ein Mal eine gute Leistung zu zeigen. Hier wird sich im Verlauf der nächsten 4 Monate zeigen wo der Schwerpunkt des Trainings liegen wird. Eine weitere Gruppe bilden die Spieler/innen wie Simon und Julia, die gerade ihre ersten Erfahrungen in Wettkämpfen sammeln. Bei Ihnen steht auch der Bewegungs-ablauf im Vordergrund um nur einen Hauptpunkt des Trainings zu nennen. Und dann gibt's da noch unsere "Neulinge" wie Lars, die immer noch dabei sind Ihre ersten Schritte in diesem Sport zu absolvieren und mit viel Freude in jedem Training was dazu lernen.
Presse: Wenn ich mein Kind zu dir ins Training schicken will. Was muss es mitbringen und wie würdest du meinem Kind die Freude am Kegeln beibringen?
Sebastian: Hallenturnschuhe, Sportsachen (i.d.R. kurze Hosen, T-Shirt) und ein Handtuch! *G*
Aber Spaß bei Seite. In meinen Augen muss man keine athletischen oder intellektuellen Voraus-setzungen zum Kegeln mitbringen um große Erfolge erzielen zu können. Das Ist ja gerade das schöne am
Kegeln und ein Grund warum ich diesen Sport so liebe. Man muss sich trauen zu uns ins Training zu kommen. Das ist Alles!
Die Freude am Spiel muss jedes Kind selbst entwickeln. Da bildet Kegeln keine Ausnahme zu Fußball oder Tennis. Wenn man kein Interesse an dem jeweiligen Sport hat, kann auch ein engagierter Trainer dies nicht ändern. Die Aufgabe des Trainers ist es, den Sportler zu führen und ihm die Grundlagen zu vermitteln um den Sport erfolgreich auszuüben. Sollte dabei die Freude zum Spiel entstehen hat man vieles richtig gemacht. Wie gut unser Jugendteam dies macht, sollte man besser unsere Jugendlichen selbst fragen aber ich denke ich kann beruhigt sagen, dass die Arbeit im Jugendbereich sehr intensiv betrieben wird und der ein oder andere Funke bereits übergesprungen ist.
So nebenbei ich freue mich jetzt schon dein Kind trainieren zu dürfen!!!
Presse: Mit den Mädels, Nina und Sandra, wie auch mit Marco hast du schon 3 Jugendliche an die 1. Mannschaften herangeführt. Wie ist die momentane Situation bei ihnen und was können wir noch erwarten?
Sebastian: Da muss ich dir in deiner Wortwahl gleich mal widersprechen. Ich denke "herangeführt" ist das falsche Wort, wenn ich mal die Einsätze der genannten Spieler in den 1. Mannschaften unseres Verein addiere, bin ich der Meinung, dass alle drei bereits Bestandteil der 1. Mannschaft sind und dies auf Grund der gezeigten Leistungen auch völlig zu Recht!
Für die Zukunft können wir uns noch auf Einiges gefasst machen! Diese Äußerung habe ich vor knapp 2 Jahren schon einmal getätigt. Ich hoffe du erinnerst dich noch! Und ich fühle mich seit den letzten Einzelmeisterschaften darin mehr als bestätigt und bin verrückt genug es wieder zu tun! Man muss sich bei den Mädels erst einmal vergegenwärtigen, dass beide "erst" 15 und 16 Jahre alt sind und welche Leistung sie abrufen bzw. abgerufen haben und vor allem welche Entwicklung beide durchlaufen haben. Von Ihrer Technik und Ihren erfahrenen Drucksituationen können sie es bereits jetzt mit vielen erwachsenen Spielerinnen aufnehmen. Und da geht noch Einiges! Man muss sich natürlich im Klaren sein, dass dies auch eine Menge Arbeit, vor allem für die Beiden, bedeutet. Trotz Ihrer tollen Leistungen gibt es noch einige Baustellen an denen wir arbeiten müssen. Doch den Ehrgeiz der Beiden muss ich sicherlich nicht mehr schüren.
Marco durchlebt in dieser Zeit eine durchwachsene Saison ist aber auch schulisch im 13. Jahr verständlicherweise etwas stärker belastet. Ich bin doch auch bei ihm fest davon überzeugt, dass zum Ende der Runde noch eine Leistungssteigerung erfolgen wird. Ein Schlüssel dazu wird sicherlich das Training sein, dass für ihn neu konzipiert werden muss. Sollte er dies beherzigen und wie die beiden Mädels auch entsprechend hart arbeiten ist er in meinen Augen ein fester Bestandteil der zukünftigen ersten Mannschaft.
Presse: Wie ist die Auslastung im Jugendtraining gibt es überhaupt noch viele Möglichkeiten mehr Jugendliche aufzunehmen?
Sebastian: Es ist richtig, dass bei einer weiteren Vergrößerung des Jugendbereichs um 2-4 Spieler ernsthafte Zeitprobleme entstehen können, da die Bahnzeit für das im Anschluss an das Jugend-training stattfindende Damen-Training wahrscheinlich nicht ausreichend sein wird. Dies soll jedoch nicht Jugendliche davon abhalten bei uns mal reinzuschnuppern. Problemlösungen für dieses mögliche Platzdilemma sind schon andiskutiert worden.
Presse: Erklär uns doch mal kurz wie das Konzept im Jugendbereich auf Bezirks- und Landesebene aussieht?
Sebastian: Auf Bezirksebene haben die Jugendlichen an ca. 10 Spieltagen die Chance Erfahrungen zu sammeln und andere Bahnanlagen kennenzulernen. Hierbei treten diese als Einzelspieler/innen an. Am Ende der Runde wird der Schnitt der einzelnen Ergebnisse ermittelt und damit auch die Reihenfolge in der Tabelle.
Auf Landesebene treten die Jugendlichen in 4er Mannschaften an 6 Spieltagen an. Hierbei zählt natürlich das Gesamtergebnis. An jedem Spieltag werden die Mannschaften je nach erzielten Ergebnis sortiert. Die schlechteste Mannschaft bekommt an diesem Spieltag einen Punkt die Nächstbessere 2 Punkte und so weiter. Am Ende der 6 Spieltage werden die erzielten Punkte an den einzelnen Spieltagen addiert. Die ersten 4 Mannschaften, nach diesem System, erhalten die Chance an den Landesmeisterschaften nochmals gegeneinander anzutreten um sich für die deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Hierbei zählt natürlich lediglich, dass an den Landesmeister-schaften erzielte, Gesamtergebnis.
Presse: Wie ist der Kontakt im Jugendbereich zu anderen Vereinen und zu den Funktionären?
Sebastian: Der Kontakt zu den anderen Vereinen ist ausnahmslos gut. Man kennt und respektiert sich. Gerade für die Jugendlichen finde ich es wichtig auch Freundschaften mit Spieler/innen aus anderen Vereinen zu knüpfen. Man ist zwar während des Wettkampfes ein Gegner, aber das heißt ja nicht, dass man davor und danach kein Wort miteinander wechseln darf. Im Grunde sind wir als Randsportart eine große Familie. Ich denke wir haben dies in Bezug auf Dennis aus nächster Nähe erleben dürfen und es gibt doch nichts schöneres als auf anderen Bahnanlagen ebenfalls willkom-men zu sein.
Natürlich gibt es Vereine zu denen eine engere Bindung besteht als zu Anderen, aber das liegt in der Natur der Sache. Unser Verein hat zum Beispiel sehr enge Beziehungen zum Jugendbereich in Kuhardt. Unsere A-Jugend Mädchenmannschaften der letzten 3 Jahre wurden zum Großteil aus diesen beiden Vereinen zusammengefügt (mit Hilfe von Gastspielrechten) und für das nächste Jahr sind schon wieder erste Gespräche geführt worden um diese Zusammenarbeit zu vertiefen.
Das Zusammenspiel zu den Funktionären ist ausnahmslos gut. Ich kann dafür sowohl auf Bezirks- als auch Landesebene die Hand ins Feuer legen. Besonders auf Landesebene kenne ich viele Verantwortungsträger noch aus meiner eigenen Jugendzeit, was es mir natürlich noch viel leichter macht bei Problemen einfach auf die Leute zuzugehen.
Presse: Hast du noch Vorschläge wie man die Jugendlichen zum Sportkegeln bringen kann?
Sebastian: Werbung, Werbung, Werbung! Zu welchen Mitteln da gegriffen wird ist im Grunde egal. Jeder kann mit den kleinsten Mitteln was bewirken. Wichtig ist, sich nicht für seinen Sport zu schämen und sich von anderen (zumeist Ahnungslosen) nicht veräppeln zu lassen.
Mit unserem Ferienspielnachmittag haben wir da schon ein gutes Mittel gefunden junge Kegler an den Sport heranzubringen und wenn auch nur eine Person, aus einer solchen Aktion, gefallen am Kegeln gefunden hat, hat es sich gelohnt.
Also ladet Leute ein! Bringt sie zu Spielen mit! Macht Werbung für den Verein! Es lohnt sich!
Presse: Den Löwenanteil mit der Jugend trägst Du aber wer rührt denn da noch alles in deinem Team rum? Stell sie uns doch mal vor, das die Jungs und Mädels keine Angst haben brauchen.
Sebastian: Sehr gerne Jonas. An aller erster Stelle ist da Ute Maier zu nennen. Sie ist fester Bestandteil des Trainerteams und zur Zeit nicht wegzudenken in dieser Position. Sie leitet mit mir zusammen das Freitags-Training und achtet zudem darauf, dass (sofern ich wieder mal zu gutmütig bin) auch mal ein Machtwort gesprochen wird. Dafür von mir ein herzliches Dankeschön. Ich finde, ich bessere mich in diesem Bereich schon. Ohne Ute wäre ich ganz schön aufgeschmissen und das Training wäre so nicht durchführbar. Des Weiteren wären da noch Heinz Hollstein, Frank Breyvogel und Marco Lipka zu nennen, die oft und sofern es Ihre Zeit erlaubt mir zur Seite stehen und Jugendliche betreuen, mich im Training vertreten, mir helfen das Training vorzubereiten und und und...Man glaubt gar nicht wie kleine Handgriffe einem das Leben erleichtern können. Vielen Dank auch dafür. Die ganzen Fahrer aufzuzählen, die ich ansprechen kann, wenn mal alle Stricke reißen, würde sicherlich den Rahmen sprengen aber sie sollen hiermit nicht ganz unerwähnt bleiben, denn auch dafür sind die Jugendlichen und ich sehr dankbar.
Presse: Du selbst warst in der Jugend schon ein sehr guter Kegler. Welche Dinge haben dich dort geprägt? Welche Erfahrungen hast du dort gesammelt?
Sebastian: Ich denke ich habe die Leidenschaft für diesen Sport in erster Linie von meinen Eltern in die Wiege gelegt bekommen. Ich war schon in frühen Jahren bei den Spielen meiner Eltern dabei und habe soweit ich mich noch erinnern kann nach den Spielen ein paar Kugeln werfen dürfen. Eine weitere Person der ich vieles zu verdanken habe ist mein erster "richtiger" Trainer bei meinem Heimatverein gewesen mit dem ich meine erste Teilnahme bei den deutschen Meisterschaften erreichen konnte. Auch Ernst Berkes der mich in Monsheim unter seine Fittiche genommen hate habe ich vieles zu verdanken. Er hat mein Spiel in vielen Bereichen noch sehr verbessern können und mir auch gezeigt wie man, in meinen Augen, richtig trainiert.
Ich habe in meiner Jugend gelernt mit Erfolgen und Misserfolgen umzugehen. Ich durfte in Mannschaften und im Einzelbereich große Turniere bestreiten und dort erfahren, wie wichtig Training, die persönliche Einstellung und das ganze Umfeld ist. Wie diese Einfluss auf einen nehmen, auch wenn man dies nicht immer realisiert. Zurückblickend ist es wichtig zu wissen, wer man ist und was man kann, egal was andere sagen oder denken. In Kombination mit einem Trainer/Betreuer dem man vertraut ist dies das Grundprinzip um nach dem Spiel bzw. Wettkampf zufrieden von der Bahn gehen zu können.
Presse: Man merkt, Jugend ist deine Leidenschaft. Wie ist es denn mit deinem eigenen Spiel? Bist Du mit der Runde bisher zufrieden?
Sebastian: Nach dem ich nun mein Tal der Tränen hoffentlich weit hinter mir gelassen habe, zeigt die Formkurve doch deutlich nach oben. Wer mich kennt weiß, dass ich damit noch nicht zufrieden bin. Die Entwicklung ist jedoch auf jeden Fall positiv zu beurteilen.
Presse: Was sind deine Ziele als Kegler in der Saison und vllt. etwas langfristig gesehen?
Sebastian: In dieser Saison wollte ich mich in der 2. Mannschaft etablieren und mit dieser die Meisterschaft feiern. Soweit denke ich, hab ich das ganz gut hinbekommen.
Langfristig hoffe ich mich in der Zukunft weiter steigern zu können um vielleicht irgendwann wieder ein Thema für die 1. Mannschaft zu sein. Ich möchte unbedingt mit diesem Verein ein Bundesliga Spiel bestreiten und gewinnen. Noch einmal die 1000er Marke zu überspielen wäre auch ein Erfolg der für mich von großer Bedeutung wäre, da die 900 in den letzten Jahren schon fast unmöglich zu erreichen schien. Des Weiteren ist jede Teilnahme an einer deutschen Meisterschaft als Spieler oder Betreuer ein Ereignis an das man sich zurückerinnern kann und ein Ziel für das es sich lohnt zu arbeiten.
Im Trainerbereich hoffe ich zudem auch noch ein paar Erfolge feiern zu können. Ein weiterer Wunsch von mir ist es die Entwicklung von Nina und Sandra weiter beobachten zu dürfen, da ich Beiden vieles zu verdanken habe und uns eine besondere Freundschaft verbindet.
Presse: Du bist auch einer der sich kaum eine Ruhephase gönnt und durchtrainiert bzw. jedesmal im Training ist. Ist es wichtig für dein Spiel und was empfiehlst du noch neben dem normalen Training?
Sebastian: Training ist das A und O eines erfolgreichen Spielers, der konstant auf einem hohen Niveau spielen will. Nur im Training kann man vor allem an der eigenen Technik, am Bewegungs-ablauf und an der eigenen Einstellung arbeiten und sich vor allem auch Selbstsicherheit holen. Ohne entsprechendes Training hätte ich meine Erfolge nicht erreichen können.
Als Trainingsausgleich empfehle ich jedem regelmäßig einer anderen Ausdauersportart nachzu-gehen um die Kondition zu steigern und zu erhalten. Ob das Laufen, Schwimmen, Radfahren o.ä. ist, ist nicht von Bedeutung. Da hat jeder Mensch andere Vorlieben. Ich persönlich gehe lieber Joggen oder Schwimmen als Fahrrad zu fahren. Die Tatsache, dass ich nicht mal ein Fahrrad besitze macht mir die Entscheidung hier etwas einfacher.
Presse: Du warst der Erste, der im Verein die magische 1000er Grenze überspielte und bist Vereinsrekordinhaber. Wer ist deiner Ansicht nach in der Lage mal diesen Rekord zu knacken? Wie siehst du die 1000er Welle diese Saison im Verein?
Sebastian: Ich hoffe ja inständig, dass ich da auch noch ein Wörtchen mitzureden habe. Ansonsten kann so ziemlich die ganze 1. Mannschaft diesen Rekord knacken. Daniel war in der Hinrunde mal sehr nah dran! Und Gerd ist sowieso immer ein heißer Kandidat für Spitzenergebnisse! Ich lass mich einfach überraschen und bin froh, dass du nicht nach der Person gefragt hast die meiner Meinung nach den ersten 500er des Vereins spielt.
Die vielen 1000er in dieser Saison zeigen nur welch enormes Potential in unserem Verein konzentriert ist. Egal wie gut eine Bahn gepflegt ist und wie gut der Holzfall auch sein mag. Ein solches Ergebnis kann man nicht einfach so erspielen. Ich freue mich für jeden Kegler der dieses Schallmauer schon einmal überspielt hat und würde gerne noch mehr solcher Ergebnisse in dieser Saison sehen.
Presse: Diese Saison bist du wieder Stammspieler in der 2. Männermannschaft wie ist dort das zusammen sein?
Sebastian: In meinen Augen haben wir mit der sportlichen Entscheidung die Startzeiten der 2. und 3. Mannschaft zu drehen sowie die 2. Mannschaft deutlich zu verjüngen eine richtige Entscheidung getroffen. Die Stimmung ist gut. Die Meisterschaft zu 99% gesichert. Bisher wurde nur 1 Spiel verloren. Ich denke die Zahlen sprechen für sich.
Presse: Was man so liest ist Sportkegeln ein aussterbender Sport. Wie siehst du den Verein SKC Monsheim in der Zukunft? Hat er überhaupt Zukunft?
Sebastian: Kegeln ist eine Randsportart, dass ist jedem Kegler klar und darf auch nie in Vergessenheit geraten. Ich betreibe diesen Sport jetzt nun seit ca. 19 Jahren und habe vor für die nächsten 19 Jahre auch mein Möglichstes zu tun. Ich denke unser Verein baut auf einer soliden Jugendarbeit auf, sodass die Zukunft des Vereins vorerst gesichert ist. Die Heimkegelbahn in Monsheim wird immer ein Thema sein, doch ich denke jeder ist über die Situation hinreichend informiert.
Im Allgemeinen steht der Kegelsport mit dem kommenden Umbruch von 200 auf 120 Wurf im Herrenbereich vor einer großen Veränderung. Welche Ausmaße diese "Schnaps-Idee" der Führungsebene (fast schon wie bei meiner Arbeit!!) annehmen wird, wird sich uns erst in ein paar Jahren offenbaren. Weiter möchte ich die momentane Situation des Kegelsport nicht thematisieren, denn darüber wird noch viel gesprochen werden und ich äußere mich wenn die Zeit dazu gekommen ist.
Und ja ich habe den Frauenbereich absichtlich nicht genannt, weil ich die Umstellung dort für eine weniger einschneidende Systemveränderung halte.
Presse: Ich danke dir schon mal für deine offenen Worte. Hier noch eine schnelle Frage-Antwort-Runde.
Bitte gern geschehen!
Schwarz oder Weiß? Grau
Halbvoll oder Halbleer? Halbvoll
120 Wurf oder 200 Wurf? 200 Wurf
Bier oder Wein? Wein (Es sei den es gibt nen Cola-Asbach zur Auswahl)
Pepsi oder Coca-Cola? Coca-Cola
Pommes oder Nudeln? Nudeln
Eigene- oder Vereinskugeln? Eigene Kugeln
175 Volle oder 100 Abräumen? 100 Abräumen
Gerd-Menü oder BIG-Mäc-Menü? Gerd-Menü (was für ne Frage?!?!)
Süß oder Salzig? Süß
Eppelheim oder Oggersheim? Ich liebe beide Bahnen!
Sommer oder Winter? Winter
Finanzamt oder Kegelbahn? Kegelbahn
Volkswagen oder BMW? Volkswagen
1+2 oder 3+4? 1+2
Spieltag Samstag oder Sonntag? Samstag
10 Fehl 90 Abräumer oder 0 Fehl 60 Abräumer? 0 Fehl 60 abgeräumt
Seppelinho oder Seppel? Sebbelinho
Start-, Mittel- oder Schlußpaar? Startpaar